KM-2009-2-Editorial
Fettgewebe –
Hoffnung und Fluch der Ästhetik
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die gesellschaftliche Einstellung zum Adpes ist großen soziokulturellen Verwerfungen ausgesetzt. Galt in frühren Zeiten der volle Leib als Zeichen von Wohlstand, Erfolg und Reichtum, waren üppige weibliche Körper ein Idealbild der europäischen Kultur (man denke nur an die Gemälde von Rubens), so hat sich das Bild gewandelt. Übergewicht ist heute eine Volkskrankheit geworden.
Assoziationen zu ungesundem Fastfood, hyperkalorischen Kohlehydratdiäten und sozialem Abstieg stehen im Raum. Deshalb ist der Wunsch, ungeliebte Fettpolster zu verlieren Allgemeingut und dies hat zu einem Wettbewerb der Verfahren und Technologien geführt.
In diesem Heft widmen wir und der medikamentösen Lipolyse in einem Review. Obwohl viele Fragen noch offen sind, hat sich dieses Verfahren als eine Option zur Minderung lokalisierter Fettgewebsvermehrungen in der praktischen Medizin entwickelt. Fettgewebsvermehrungen müssen aber nicht immer als solche erkennbar sein, wie das Krankheitsbild der mesenterischen Lipodystrophie zeigt.
Pigmentveränderungen sind oftmals in der ästhetischen Medizin zu differenzieren und zu behandeln. Welche Probleme und Besonderheiten die ethnische Haut in dieser Hinsicht aufweist, wird im in unserem Beitrag aus Nigeria deutlich.
Ein herzliches Willkommen den Mitgliedern der AADI, die sich für die Kosmetische Medizin als Verbandsorgan entschieden haben. Gemeinsam sind wir stärker!
Ihnen allen viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe der Kosmetischen Medizin,
Ihr
Uwe Wollina, Dresden