KM-2009-6-Editorial
Kosmetische Medizin 6-2009: 205
Innehalten
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Die Zeit der Jahresrückblicke steht an. Vielleicht auch etwas Zeit, inne zu halten. Dies ist ein wahrer Luxus, da sich die „normalen“ Tage wie Videoclips bei MTV überschlagen. Und bevor Sie sich ein neues Handy zulegen, schalten Sie das alte einfach einmal aus. Sie können aber auch gern das aktuelle Heft der KOSMETISCHEN MEDIZIN für eine anregend gemütliche Fortbildungsaktivität unterm Weihnachtsbaum nutzen.
Die Palette der Beiträge ist breit gefächert. Die ökologische Dimension von Kosmetika und ihrer Produktion rückt in das Zentrum der Übersicht von Richarda Serri und Mario Zappaterra aus Italien, die SKINECO vorstehen. Aus der Praxis für die Praxis haben wir zwei Berichte zum Einsatz der sublativen – im Gegensatz zur ablativen – Radiofrequenztherapie. Dirk Landwehr (Saarbrücken) hat das Verfahren zur Falten- und Narbenbehandlung verwendet. Wolfgang Strasser (Freiburg) und Kollegen haben sowohl HPV-Warzen, als auch Präkanzerosen und Karzinome behandelt. Für die Karzinomtherapie bedarf es vor allem einer sorgfältigen Nachsorge dieser Patienten, um Rezidive nicht zu übersehen. Als Standard kann das Verfahren in dieser Indikation noch nicht angesehen werden.
Ob Patienten mit Filler-Nebenwirkungen einer ästhetischen Behandlung unterzogen werden können und auf welche Weise ist ein sehr kontroverses Thema. Hier ist die individuelle Situation des Patienten zu berücksichtigen. Patentrezepte und ganz und gar unproblematische Verfahren existieren leider nicht. Wir wollen uns diesem Thema deshalb auch aus subjektiver Sicht und mittels einer Kasuistik nähern.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei Ihnen den Lesern, unseren Autoren und dem Editorial Board ganz herzlich zu bedanken. Wir zählen auf Sie, um die KOSMETISCHE MEDIZIN weiter zu verbessern und noch attraktiver zu gestalten.
Ihr
Uwe Wollina, Dresden