KM-2010-2-Vujancevic

Kosmetische Medizin 2-2010: 74 – 79

BLEPHAROPLASTY OF THE LOWER EYELID: TRANSCONJUNCTIVAL VS. TRANSCUTANEOUS APPROACH
Schnittführung bei der Unterlid-Blepharoplastik: Transkonjunktivaler vs. transkutaner Zugang

S. VUJANCEVIC, H.-W. MEYER-RÜSENBERG

SCHLÜSSELWÖRTER: Transkonjunktivale Unterlidblepharoplastik, transkutane Unterlidblepharoplastik, Schnittführung, Fettresektion, Fettrelease

ZUSAMMENFASSUNG:
Die ästhetische Lidchirugie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Während die Kosten für operative Korrekturen von Blepharochalasen an den Oberlidern zum Teil noch von den Krankenkassen übernommen werden, müssen die Patienten für Unterlidblepharoplastiken komplett selbst aufkommen. Die aufgrund moderner Technologien bestehende Vielzahl von Therapiemöglichkeiten und der hohe Anspruch der Patienten erfordern eine gründliche Analyse der zu korrigierenden pathologischen Veränderungen und die Erstellung eines individuell auf den Patienten ausgerichteten, ggf. mehrstufigen Therapieplans. Das Therapiekonzept sollte anhand der jeweiligen pathologischen Veränderungen die Anwendung von ggf. Fillern oder Botulinumtoxin, die evtl. Verwendung von technischen Geräten (verschiedene Laser) sowie die Wahl der Schnittführung beinhalten.

Als Zugangsweg für die Durchführung einer Unterlidblepharoplastik unterscheidet man einen transkutanen von einem transkonjunktivalen. Die transkutane Unterlidblepharoplastik beinhaltet einen Subciliarschnitt, das Eröffnen des Septum orbitale, eine Fettresektion oder Fettrelease, ggf. eine Tarsalzungenplastik (Orbicularisnaht), die Resektion überschüssigen Hautgewebes und die Hautnaht. Die transkonjunktivale Unterlidblepharoplastik wird meistens mit einem CO2-Laser (cw-mode) durchgeführt. Es erfolgen ein Bindehautschnitt ca. 7-8 mm hinter der Lidkante, die Darstellung der Fascia capsulopalpebrale mit den Lidretraktoren, das Freilegen des Lockwood-Ligaments sowie die Freilegung und Resektion bzw. Modulation des überschüssigen Fettgewebes. Es ist keine Nahtversorgung notwendig. Die Wahl des Zugangsweges und die Entscheidung über die Durchführung weiterer Therapieoptionen wird anhand der zu korrigierenden Faktoren entschieden.